Bisher

Am Faden

Dagmar macht Sachen mit Perspektive

In Bad Tölz ist man mit dem Marionettentheater aufgewachsen. Denn durch Oskar Paul, einem begnadeten Künstler, der außergewöhnliche Marionetten geschaffen hat, erlebte Tölz immer wieder neue Stücke für Kinder und Erwachsene. Bei einer Probe von „die letzten Hexen“ habe ich einer der Hexen geführt, und dabei vom Steg auf die Bühne geschaut. Unten auf dem Bühnenwagen standen gestaffelt ein paar flache Pressspanplatten, um die wir uns mit den Figuren bewegten. Ich hatte die Kulisse noch nie beleuchtet vom Zuschauersaal aus gesehen. Als ich mal an der offenen Bühne vorbeiging war ich fassungslos. Ich hatte auf einmal einen Blick in eine ganze Straße. Seit dem lässt mich die Faszination von Perspektive nicht mehr los. Wie man mit ein paar Platten als Kulissen und Requisiten interessante Durch, Ein und Aus-Blicke erzeugen kann. Die Aufführungen waren spannend, es gab fast immer unerwartete Pannen live zu lösen.

Aber im Marionettentheater als Ehrenamtlicher mitzuspielen ist sehr zeitaufwendig. Du musst zu jeder Aufführung da sein, wenn du mal eine Figur übernommen und eingeübt hast. Deshalb habe ich später ein eigenes mobiles Theater gebaut und zu privaten Anlässen passende Stücke gespielt. Aber der Aufwand inklusive Transport ist einfach enorm und das Führen der Puppen geht sehr aufs Kreuz. Deshalb leben die Figuren schon länger im Sack. Meine Enkel haben noch eine Weile damit gespielt. Und die Figuren waren danach natürlich total verheddert.

Aber jetzt erlebt meine Magdalena Sachenbach eine Wiederauferstehung. Sie darf meine Schaffensfortschritte kommentieren! Vielleicht dürfen die andern auch mal ran. Inklusive meiner Fledermaus.